Friday, November 24, 2006

Ohne Benzin im Tuktuk

Und der Einfachheit halber kopier ich die grosse Email jetzt hierrein.
....Aus dem letzten Land unserer Kommunistenreihe. Sind gestern in Laos und heute in Vientiane angekommen. Lange Fahrt und doch wurden wir belohnt. Nachdem wir gestern um 6 Uhr morgens in Hue, Vietnam, in den Bus stiegen (der gar nicht so selbstverstaendlich unserer war) fuhren wir mit ner Gruppe DMZ-Touristen bis zu nem Rastplatz (sogar in Dong Ha, wo wir uns Kriegsueberreste angeguckt haben) und stiegen in nen "local-bus", einem Minibus, der nur zur Haelfte mit Fremden beladen war, der Rest hat immer mal gewechselt, ein kleines Dorfmaedchen, schwerbepackte Frauen und rauchende Maenner. Bis an die Grenze in Lao Bao gefahren, wir hatten zum Glueck schon unser Visum, und dann "Goodbye Vietnam", "Good morning Laos". Einen Kilometer gelaufen, mit nem Kanadier, 2 Franzosen, nem Japaner und nem Australier. Sind in nem Bus gestiegen der schon irgendwie abenteuerlich war. Mit nem Dach das so tief war das man nicht aufrecht stehen konnte, ratternde Ventilatoren an der Decke, ach, einfach alles. Aber das war schoen, und man konnte die Fenster oeffnen. So fuhren wir ne Weile bis zur Abzweigung nach Savannakhet (nach ca. 6 Std.) wo Franzi und ich aus dem Bus geworfen wurden und in nen neuen gesteckt wurden, in den nach Vientiane. Unser Gepaeck kam aufs Dach, wir stiegen in den Bus, aber das war gar nicht so einfach da der ganze Gang voll mit irgendwelchen Metallflaschen war, die erst aussahen wir Bomben oder Riesentauchflaschen. Bei nem Halt hoerten wir das Geraeusch ausstroemender Luft, aber das war dann auch irgendwann wieder vorbei. Wir fuhren und fuhren, bis wir gegen halb 3 Nachts in Vientiane ankamen. Das war ne bloede Zeit. Der Tuktukfahrer bekam seine viel zu vielen 2 Dollar (seltsam, aber man bezahlt hier meist in Dollar), und es ging los, eine Stunde Tuktukfahrt bei der wir alle moeglichen Maenner irgendwohin brachten, als nur noch wir da waren war das Benzin alle, auf der Strasse gestrandet, bis ein anderes Tuktuk vorbeikam und unserem Fahrer ne offene Flasche mit ner pinken Fluessigkeit uebergab. Weiter gings. Unser gesuchtes Hostel war under conctruction, also beim naechsten geklopft, doch es war zu (man bedenke, es war halb 4 Uhr nachts), ein wenig umhergelaufen bis wir endlich ein guesthouse bekamen, zum Glueck konnten wir aushandeln das wir fuer den zu hohen Preis 2 Naechte bleiben koennen, da es ja schon der 24. war. Der Mann war heute nicht mehr so gluecklich darueber aber wir haben es geschafft. Morgen wechseln wir das Guesthouse fuer 1.60Euro die Nacht. In nem richtigen Bett haben wir ne Weile geschlafen und haben uns dann heute in die 200 000 Einwohner Hauptstadt Laos' gestuerzt. Wie seltsam, nach Ho Chi Minh City und co eine so ruhige Stadt zu sehen... Aufm Markt waren wir, einige Tempel (nur von aussen) gesehen, Massage..... Und wir haben doch Geld bekommen. Waren schon aengstlich da unsere Travellercheques nicht so reichlich vorhanden sind wir benoetigt. Und in Laos gibts keine Geldmaschinen. Aber wo ein Wille ist... Es ist komisch in einem der aermsten Laender der Erde zu sein und dann noch handeln zu wollen (bzw zu muessen). Laut Statistik sind nur 55% der Laoten aelter als 15 Jahre und jedes 10. Kind stirbt bevor es 5 Jahre als ist an Unterernaehrung oder verdrecktem Wasser. Und man kommt als Touri hierher und fragt sich was man als naechstes isst. Bald werden wir auf der Farm sein. Morgen machen wir einen Webkurs (Web wie weben, nicht wie world wide web) mit Laotischer Seide. Und dann fahren wir bald nach Vang Vieng um auf der Farm zu arbeiten. Die Busfahrt (den Teil den wir im hellen hatten) scheint so schoen zu sein.. Wenn man dabei die Armut und das Leid vergessen kann. All die Waelder, die Kinder (oooooooh), die Haeuser, ...Die Kinder hier! Als wir die Grenze ueberquerten war da gleich so ein kleiner Kindergarten oder was das war, jedenfalls standen etwa 10 Kinder hinterm Zaun, und haben geschrien, aber nicht wie man schreit, sondern gequaekt, ich habe noch nie solche Geraeusche mit solcher Ausdauer gehoert. Gewunken und gelacht haben sie, und dabei dieses Geraeusch, und immer naeher, aber als der Zaun zu Ende war haben sie sich auch nicht getraut naeher zu kommen, aber das froehliche (!) Kreischen liess nicht nach... Und gewunken...Oooooh...

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